Tech-Giganten Report 2022
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Startschuss für Lauterbachs Digitalisierungsstrategie
Im April kündigte Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach auf der DMEA die Ausarbeitung einer neuen Digitalisierungsstrategie an. Seitdem wartete die Digital Health Szene gespannt den Sommer ab. Vergangenen Mittwoch (07.09.) fand nun die Auftaktveranstaltung des BMGs zur Erarbeitung der Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und die Pflege statt. Was es damit auf sich hat und was wir in den kommenden Monaten erwarten können, haben wir für Euch zusammengefasst:
Die "Digitalstrategie Deutschland"
Die Digitalisierungsstrategie des BMGs ist Teil der Digitalstrategie Deutschland, welche am 31. August 2022 verabschiedet wurde. Diese Strategie wurde von allen Ministerien gemeinsam erarbeitet und bildet die Digitalisierungsvorsätze der aktuellen Legislaturperiode ab. Bis 2025 sollen alle Resorts die gesteckten Ziele umgesetzt haben. Im Gesundheitswesen sollen bspw. 80 Prozent der gesetzlich Versicherten eine ePA haben. Neben den Zielen wurden bereits Rahmenbedingungen und Voraussetzungen erarbeitet, um den Weg für eine erfolgreiche Umsetzung zu ebnen. Die Bundesregierung strebt an, Deutschland zu einem Vorreiterland im Bereich Digital Health zu machen. Digitale Anwendungen sollen barrierefrei sein und zur gesundheitlichen Chancengleichheit beitragen. Insgesamt sollen sowohl die Gesundheitsversorgung als auch die Arbeitsbedingungen für das Gesundheitspersonal verbessert werden.
Die Auftaktveranstaltung des BMGs
Aufgabe des BMGs ist es nun eine detaillierte Strategie für die digitale Zukunft des Gesundheitswesens zu entwickeln. Im Zentrum der Strategie steht neben der Lösung von Versorgungsproblemen auch die Sichtweise aller Akteur:innen. Deshalb will das BMG den Prozess zur Erarbeitung der Strategie partizipativ gestalten und die Beteiligten des Gesundheitswesens aktiv miteinbeziehen. Dies soll u.a. durch eine Online-Befragung gewährleistet werden, an welcher noch bis zum 28. September 2022 teilgenommen werden kann. Nach der symbolischen Auftaktveranstaltung Anfang September steht nun die Bildung von acht Fachforen an. Die folgende Tabelle des BMGs gibt eine methodische Übersicht über den Strategieprozess:
Eine Vorstellung der Strategie ist für das Frühjahr 2023 geplant. Unklar bleibt aktuell jedoch, welche Expert:innen konkret bei der Entwicklung zu Rate gezogen werden. Aus den Reihen der Pflege und Ärzteschaft besteht nach wie vor die nachdrückliche Forderung, diejenigen, welche die Technologien tatsächlich anwenden, unbedingt miteinzubinden. Gegenüber Handelsblatt Insight kritisierte der Bitkom-Referent für Health und Pharma, Malte Fritsche, nicht nur die Ungenauigkeit des vorgelegten Zeitplans, sondern auch die unklare Gestaltung der Expert:innen-Workshops.
Fazit: Das Vorgehen des BMGs wirkt auf den ersten Blick nachvollziehbar. Entscheidend ist aus unserer Sicht jedoch, wie die gesteckten Ziele erreicht werden sollen. Eine Nutzungsrate der ePA von 80 Prozent ist ein extrem ambitioniertes Ziel, wenn man bedenkt, dass wir knapp zwei Jahre nach Einführung der ePA nicht einmal 1 Prozent erreicht haben. Nach jahrelangem Stillstand in der Digitalisierung können in einer Legislaturperiode allerdings auch keine Berge versetzt werden.
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Das in Apotheken etablierte Verfahren, um sich sicher für das EU-Fälschungsschutzsystem Securpharm zu identifizieren, erweitert seine Funktionen und bietet Apotheken die Möglichkeit sich auch bei anderen Diensten anzumelden. So können z.B. die Onlinedienste von Noventi genutzt werden. Mit „N-Connect-Free“ können Startups und kleine Apotheken das Angebot kostenfrei nutzen. Die unkomplizierte Verwendung externer Angebote ist für Apotheken wichtig, um Kund:innen den bestmöglichen Service bieten zu können. Mehr
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Sinkendes Digital Health Funding & französische Startups prägen das EU-Bild
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Die Charité denkt Gesundheit neu und blickt mit ihrer Strategie „Charité 2030“ in die Zukunft
Während eines einjährigen Prozesses entwickelte die Charité eine Strategie 2030, um die Gesundheitsversorgung werteorienteiert weiterzuentwickeln.Kern dieser Strategie ist die Vision der Charité zur Medizin der Zukunft. Menschen sollen in allen ihren Dimensionen betrachtet (Human Ecosystem), interdisziplinär und integrativ behandelt (Exploring Boundaries) und wissenschaftlich fundiert versorgt werden (Based on Science).
Der Standort Berlin ermöglicht es der Charité, innovative Startups und zahlreiche Kooperationspartner an der Schnittstelle von Forschung und Wissenschaft zu vernetzen.Drei Entwicklungen sind im Bereich der Digitalisierung von besonderer Relevanz:
Hier kommt Ihr zur Strategie Charité 2030.Happy reading :)
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