Tech-Giganten Report 2022
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Die Corona-Warn-App steht in den Startlöchern - ab Mitte Juni soll die App bereit für den Einsatz sein! Seit rund einem Monat arbeiten die deutschen Technologieriesen SAP und die Deutsche Telekom mit Entwicklungspartnern, wie dem Robert-Koch-Institut und dem Frauenhofer Institut, an der Entwicklung der Tracing-App. Das Open-Source entwickelte Projekt veröffentlichte über Pfingsten den Programmcode auf GitHub und machte diesen somit für jeden zugänglich. Über 65.000 interessierte Websiten-Besucher folgten dem Ruf und reichten fast 300 Verbesserungs-vorschläge ein. Das Projekt soll so transparent wie möglich umgesetzt werden und wir sagen: das Versprechen wird eingehalten! Weitere Projektinfos findet ihr auf der Website der App sowie in einen Podcast der Telekom über den aktuellen Entwicklungsstand.
Nutzer sollen Mithilfe der App eine persönliche Risikostufe für eine Infektion ermitteln können. Hierfür sendet die App eine verschlüsselte Bluetooth Identifikationsnummer (ID) aus und sammelt gleichzeitig die IDs anderer Smartphones mit der Corona-Warn-App in der Nähe. Wird ein Nutzer nun positiv getestet und bestätigt diese Information in der App, werden alle Anwender informiert, die sich in der Vergangenheit in der Nähe der infizierten Person aufgehalten haben. So können Infektionsketten schnell verfolgt und eingedämmt werden, ohne Ortsinformationen einzelner Personen speichern zu müssen. Außerdem können Personen die auf Corona getestet wurden (sofern das jeweilige Labor den elektronischen Prozess unterstützt), ihre Ergebnisse in der App abrufen. Hier seht Ihr einen Einblick in das "Look & Feel" der App, die über GitHub veröffentlicht wurde:
Das Software-Projekt ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Zum einen ist es ein großes staatliches Open-Source-Projekt dessen Programmcode vor dem Start der App öffentlich gemacht wurde, um Transparenz zu zeigen und Vertrauen in die Entwicklung der App zu schaffen. Ein wichtiger Schritt da in der Bevölkerung einige datenschutzrechtliche Bedenken aufgekommen sind. Zusätzlich arbeitet die Regierung zum ersten Mal im Gesundheitsbereich mit führenden Tech-Giganten zusammen und bringt Regulatoren, Forschung und Technologie-Firmen an einen Tisch - in solchen Kooperationen liegt für uns die Zukunft. Insgesamt ist die Implementierung einer solchen digitalen, daten-getriebenen Lösung ein Meilenstein in der Digitalisierung des Gesundheitswesens und kann potenziell den Weg für viele weitere Digital Health Apps in der Masse ebnen.
Krankenhäuser, Apotheken und Pflegeeinrichtungen, die bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens vorangehen, könnten einen finanziellen Bonus erhalten. In einem aktuellen Positionspapier halten CDU und CSU Experten aus den Bereichen Forschung, Digitalisierung und Gesundheit fest, wie die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorangetrieben werden kann. Teil der Idee ist es, zusätzlich zu Sanktionen, auch finanzielle Belohnungen für Vorreiter der Digitalisierung zu vergeben. Sanktionen allein, wie bei der Erstausstattung von Arztpraxen mit TI-Konnektoren, haben sich nämlich als weniger wirksam erwiesen. Mehr
Die schon in vorherigen Newslettern erwähnte TeleClinic startete am 28. Mai 2020 nun als erstes Telemedizin-Unternehmen in Deutschland ihren Service für alle gesetzlich Krankenversicherte. Bislang mussten die Patienten diese ärztliche Leistung privat bezahlen. Allerdings müssen Ärzte der TeleClinic zunächst weiterhin auf das PKV-Rezept zurückgreifen. Bis Ende des Jahres sollen Patienten auch in der GKV ein eRezept erhalten können. Mehr
Außerdem arbeitet TeleClinic jüngst auch mit dem deutschen Startup Lykon zusammen. Lykon bietet ein COVID-19 Antikörper Test-Kit für Zuhause an und ermöglicht eine Besprechung der Ergebnisse mit einem der Partnerärzte der TeleClinic. Für knapp 69€ kann das Test-Kit zum Selbstkostenpreis verwendet, eingeschickt und anschließend ausgewertet werden.
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