Tech-Giganten Report 2022
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Apotheke 2.0 - Digitales Upgrade für die Apotheke der Zukunft?
Die Pandemie hat viele digitale Gesundheitsservices sowie Geschäftsmodelle gefördert. Auch der Apothekenmarkt blieb davon nicht aus. Galten die Apotheker:innen vor der Pandemie noch als Digitalisierungsgegner denen die Zukunftsfähigkeit abgesprochen wurde, zeichnet sich heute ein anderes Bild ab. Viele Apotheken bauten Test-Kapazitäten mit Terminbuchungssystemen und digitalen Zertifikaten auf. Das Impfen in Apotheken integriert Pharmazeut:innen nun tiefer in die Gesundheitsversorgung und legt den Baustein Hausärzte für bestimmte Leistungen zu entlasten. Das Apothekenstärkungsgesetz fördert pharmazeutische Dienstleistung, die auch digital geleistet werden können. Die Rolle und die Verantwortlichkeiten der Apotheke stehen im grundlegenden Wandel und nun müssen sich die Apotheker:innen entscheiden was sie aus dieser Chance machen - an "digital" kommt man dabei aber kaum noch vorbei.
Tele-Pharamazie - Die Videosprechstunde kommt in die Apotheke
Die Videosprechstunde ist in deutschen Hausarztpraxen angekommen. Auch wenn die Nutzungszahlen noch am Anfang des Marktpotenzials stehen, gibt es eine Vielzahl an sinnvollen Anwendungsfällen. Sind die Apotheker:innen die Nächsten? Laut Apomondo-Mitgründerin und Apothekeninhaberin Margit Schlenk - Ja! Sie appelliert an die Vor-Ort-Apotheken hier schnell zu handeln und ein Tele-Pharmazie-Angebot aufzubauen, bevor es fachfremde Anbieter machen mit großen Kapitalgebern. Die Apotheke als erste Anlaufstelle für Patient:innen soll so auch im digitalen Zeitalter stand halten können, besonders auch für Arbeitende im Home Office, immobile Patient:innen oder Eltern mit fiebernden Kindern. Das Anwendungsspektrum des Tele-Apothekers könnte sich über viele Aufgaben erstrecken, zum Beispiel eine indikationsbezogene Beratung, Medikationsanalyse, eine visuelle Abklärung kleinerer Verletzungen im Notdienst, Ernährungsberatung und Nichtraucherkurse, Adhärenzförderung oder Anwendungskontrollen (z.B. von Inhalatoren). Außerdem bietet die Videosprechstunde das Potenzial verschiedene Leistungserbringer zu vernetzen, zum Beispiel zu dritt mit dem Arzt ein interprofessionelles Medikationsmanagementgespräch zu ermöglichen. Die Vorteile sind klar: Der Zugang zur medizinischen Versorgung wird erleichtert sowie Wissen und Ressourcen ortsunabhängig gebündelt. Die Vergütung solcher Leistungen sind derzeit noch nicht geklärt, doch fordert Schlenk eine angemessene Vergütung und keine kostenlose Beratung. Das eRezept wird für Apotheker:innen auch neue Umsatzströme in Form von digitalen Services ermöglichen. Verschreibungspflichtige Medikamente können so über die Tele-Beratung mit dem:r Apotheker:in kontrolliert und über einen Botendienst oder eine Versandhandelserlaubnis versendet werden. Auch ist denkbar, dass nach der Tele-Beratung ein Click-&-Collect-Model mit 24/7-Ausgabestellen (z.B. Automaten) ermöglicht werden kann. Spinnt man diese Ideen weiter, wären sogar ein telemedizinisches Arztzimmer in Apotheken denkbar. Der:Die Arzt:Ärztin wird ortsunabhängig in ein Zimmer in der Apotheke geschalten, wo Kunden eine ärztliche Beratung direkt an dem Ort erhalten, wo sie im Anschluss das Medikament einlösen können. Besonders an Randzeiten, Wochenenden oder Feiertagen wäre dies eine sinnvolle Notdienstversorgung und intersektorale Verknüpfung.
Frankreich als Vorreiter
In Frankreich gestalten Apothekerverbände und Krankenkassen schon heute die Zukunft der Tele-Pharmazie und stärken die Rolle der Apotheke als integrales Bestandteil der Versorgung. Anfang März unterzeichneten sie ein umfassendes Reformpaket was ihnen mehr Verantwortung in den Bereichen Prävention, Erstversorgung und Tele-Pharmazie überträgt und rd. €130 Mio. für diese neuen Dienste bereitstellt.
Attraktive Vergütung für neue Dienste
Die Vereinbarung erlaubt es französischen Apotheken eine Tele-Konsultation anzubieten und bei Bedarf Rücksprache mit dem verschreibenden Arzt zu halten. Starthilfe für die technische Ausstattung gibt es in Form von Pauschalen (€1.225) und die Vergütung wird gestaffelt honoriert. So gibt es für die ersten fünf Tele-Beratungen pauschal €25 pro Jahr und ab einer Anzahl von 146 sind es €750. Patient:innen können Apotheker:innen nun als Korrespondenzapotheke gegenüber ihrer Krankenkasse benennen und so weitere Leistungen in Anspruch nehmen. In dieser Rolle kann der:die Apotheker:in bei chronisch Erkrankten die Dosierung eines Medikaments anpassen oder die Einnahme verlängern. Das Angebot soll besonders die Versorgung im ländlichen Raum stärken. Auch diese neue Aufgabe wird vergütet: Betreut ein:e Apotheker:in bis zu 100 Patient:innen als Korrespondenzapotheker:in gibt es €2 pro Patient:in. Auch das Impfen in Apotheken wird gestärkt, so erhalten Apotheken für Impfungen auf Rezept, z.B. Grippeimpfung, inklusive Aufklärung €7,50. Darüber hinaus sollen nun auch Streptokokken-Schnelltests, Harnwegsinfektion-Screenings und Darmkrebs-Früherkennungsberatung mit Test-Kits in Apotheken angeboten werden.
In Frankreich wird nun ein neuer Markt für Apothekensoftware und telemedizinische Lösungen entstehen, wie zum Beispiel Kommunikationstechnologie mit Patient:innen und anderen Leistungserbringern, Dashboards zur Auswertung von medizinischen Daten, Anbindungen zu Laboren, etc. Auch das ab 2024 geplante eRezept und die elektronische Gesundheitskarte werden diese digitale Transformation fördern.
Fazit: Noch nie wurden die stationären Apotheken so gefördert wie zurzeit in Frankreich. Auch in Deutschland ist die Transformation der Apotheke längst gestartet - auch wenn wir etwas länger brauchen als unsere EU-Nachbarn. Der Wandel wird kommen und Apotheker:innen müssen sich heute Gedanken machen welche Platz sie am Tisch einnehmen wollen. Die großen Plattformbauer sowie Online-Apotheken werden versuchen die Marktpotenziale abzugreifen. Uns stellt sich die Frage wie ein sektor-übergreifender digital-gestützter Patientenpfad in Zukunft aussehen wird? Eins ist uns klar, die Apotheken werden jedenfalls ein wichtiger Bestandteil davon sein.
Telematikinfrastruktur (TI)-Score wird erweitert
Um die Implementierung der elektronischen Patient:innennakte voranzubringen, wird der TI-Score erweitert. Die gematik setzt sich dafür ein, dass die nötige Software dafür bereit gestellt wird. Mehr
Der digitale Gesundheitspreis geht an…
Der erste Platz des fünften digitalen Gesundheitspreises von Novarits geht an die Halitus GmbH. Das Unternehmen aus Berlin bietet durch künstliche Intelligenz (KI) ein Analyseverfahren zu Erkennung und Interpretation von Biomarkern in der Luft.
Den zweiten Platz belegt das Onlineportal für Brustkrebspatientinnen PINK! und den dritten Preis die App „BaSeTaLK“.
Wir gratulieren zu den Preisen!
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