Tech-Giganten Report 2022
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Spahn und sein Team haben noch nicht genug! Zum Ende der aktuellen Legislaturperiode möchte Spahn noch ein weiteres Digitalisierungsgesetz durch den Bundestag bringen: das "Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege" (DVPMG). Nun liegt der Gesetzesentwurf vor und wir haben die wichtigsten Teile für Euch zusammengefasst:
§ Hello DiPA: Digitale Pflegeanwendungen sind digitale Lösungen/ Apps, analog zur DiGA, aber für den Pflegemarkt. Dies könnten digitale Trainings und Übungen sein, welche den Gesundheitszustand des Pflegebedürftigen verbessern oder stabilisieren. Zur Prüfung der Erstattungsfähigkeit soll ein Verfahren beim BfArM geschaffen werden. Auch die Pflegeberatung soll digitale Elemente bekommen.
§ Update für die DiGA: Daten aus der DiGA sollen per Klick in die elektronische Patientenakte (ePA). Analoge Leistungen von Heilmittelerbringern und Hebammen, die im Zusammenspiel mit einer DiGA erbracht werden, sollen künftig vergütet werden. Datenschutz und -sicherheitsthematiken sollen gestärkt werden.
§ Ausbau der Videosprechstunde: Vermittlung von F2F-Arztterminen für Versicherte wird um telemedizinische Leistungen ergänzt. Auch der kassenärztl. Bereitschaftsdienst soll künftig über Video erreichbar sein. Die elektr. Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) soll bei der ausschließlichen Fernbehandlung ermöglicht werden. Zudem wird Heilmittelerbringern und Hebammen die Videobehandlung ermöglicht.
§ Revamp der Telematikinfrastruktur (TI): Weitere Gesundheitsakteure werden an die TI angeschlossen (z.B. Heil- und Hilfsmittelerbringer, zahnmedizinische Labore). Die Chipkarte soll künftig nicht mehr als Datenspeicher, sondern nur als Versicherungsnachweis, genutzt werden. Ab 2023 sollen Versicherte und Leistungserbringer eine digitale Identität erhalten, welche zur Authentifizierung genutzt werden soll. Zudem soll ab 2023 eine nationale eHealth-Kontaktstelle aufgebaut werden, um Gesundheitsdaten mit Leistungserbringern im EU-Ausland teilen zu können.
§ Ausbau der ePA und des eRezepts: Die elektr. Verordnung wird auf weitere Bereiche ausgeweitet (z.B. häuslichen Krankenpflege, Heil- und Hilfsmittel, etc.). Die ePA soll die Eingabe von Rezept- und Dispensierinformationen ermöglichen - auch um eine Medikationshistorie zu erstellen. Das eRezept kommt in die Apotheken und soll dort personenbezogen mit Identitätsnachweis abrufbar sein - auch im EU-Ausland.
§ gematik goes interoperabel: Eine Wissensplattform und Koordinierungsstelle zur Interoperabilität soll aufgebaut werden, um Bedarfe zur Standardisierung und Empfehlungen auszuarbeiten.
§ Wiederbelebung des Nationalen Gesundheitsportals: Die Datenbasis des Nationalen Gesundheitsportals soll ausgebaut und besser zugänglich werden. Versicherte sollen künftig auch über die ePA und das eRezept Informationen direkt auf dem Portal abrufen.
Fazit: Nachdem über die DiGA digitale Therapien gefördert und Krankenhäuser über das KHZG eine digitale Finanzspritze erhalten haben, ist nun die Pflege dran. Wir begrüßen den damit entstanden Scheinwerfer auf einen lang vernachlässigten Bereich. Laut angeprangerte Sicherheitsmängel an den DiGAs wurden auch direkt adressiert und neue Prüfmechanismen beim BfArM ins Leben gerufen. Die Videosprechstunde wird fester Teil unserer Patientenreise werden und solche Gesetze machen es möglich. Weiter steht natürlich auch das Thema "Digitale Infrastruktur" im Zentrum jedes neuen Gesetzes. Besonders spannend finden wir die Einsicht, dass die TI vor 15 Jahren konzipiert wurde und einen grundlegenden "Revamp", also eine Überarbeitung, benötigt. Dieses Gesetz verabschiedet sich dankend von der Chipkarte und legt die Zukunft für eine cloud-basierte TI. Bravo!
Neuer Entwurf für ein „Digitale Versorgung und Pflege - Modernisierungs-Gesetz“ (DVPMG) veröffentlicht. Siehe Insights (oben). Mehr
Die virtual.MEDICA 2020: Ihr habt die Medica verpasst? Kein Problem wir geben Euch eine kurze Zusammenfassung unserer Top 3 Panels:
Die MEDICA, eine der international größten Medizin-Messen, fand dieses Jahr virtuell statt. Seit Mo., 16. November bis einschließlich Do., 19. November werden spannende Diskussionsrunden und hochkarätige Vorträge von renommierten Speakern geführt, welche über Themen rund um Medizintechnik, Health IT, Labormedizin, Sportmedizin, Katastrophenmedizin, Gesundheitswirtschaft und -politik informieren.
1. Die Corona Krise als digitaler Schub
Prof. Jörg Debatin des health innovation hubs (hih) und Dr. Jens Baas der Techniker Krankenkassen (TK) unterhalten sich über den Anschub der Digitalisierung in Deutschland in Folge der Corona Krise. Unerwartet hohe Download-Zahlen bei der Corona-Warn-App und die hohe Beteiligung bei dem Aufruf zur Datenspende zeigt die große Bereitschaft der deutschen Bürger*Innen. Durch Corona empfehlen nicht nur mehr Ärzte die Videosprechstunde, als noch vor der Pandemie, sondern es werden auch mehr digitale Lösungen in Krankenhäusern angeboten. Die Pandemie hat somit geholfen den Ärzten und auch den Patienten aufzuzeigen, dass die Digitalisierung großen Nutzen bringt. Laut Prof. Debatin brachte uns die Krise einen bleibenden Fortschritt von 3 - 5 Jahren, da zum ersten mal der Nutzen der Digitalisierung erlebbar wurde.
2. Sechs Wochen vor dem Start: elektronische Patientenakte (ePA) – Quo vadis?
Dr. Med. Markus Leyck Diecken der gematik und Thomas Ballast von der TK diskutieren über den Stand und die Zukunft der ePA. Die ePA gilt als Schlüsselkarte zwischen Leistungserbringern und den Patienten. Die beiden Experten sind sich einig: Die ePA ist der richtige Schritt, um die digitale Vision voranzutreiben und schafft eine neue Dimension der Versorgung. Auch wenn noch Probleme bestehen und die erste Jahreshälfte 2021 zunächst eine Art Feldtest sein wird, um Erfahrungen bezüglich der technischen Implementierung und der Anwendung im Alltag zu sammeln, werden optimistische und zukunftsweisende Erwartungen an die ePA gestellt. Somit gilt sie als Startschuss für die Entwicklung einer Gesamtplattform, in welche über nächsten Jahren weiter investiert wird.
3. Gesundheitsapps und digitale Versorgungsanwendungen auf EU-Ebene
Prof. Dr. med. Richard Busse (Technischen Universität Berlin), Daniel Cardinal (TK) und Julia Hagen (hih) unterstreichen in diesem Panel die Wichtigkeit der Evidenz der Gesundheitsapps und digitaler Versorgungsanwendungen, um Verbrauchern den tatsächlichen medizinischen Nutzen der Anwendungen aufzuzeigen. Bis jetzt besteht nur eine begrenzte Auswahl an DiGAs für bestimmte Indikationsgebiete. Gesundheitsanwendungen sollen aber in Zukunft nicht nur herkömmlich medizinischen Maßnahme ersetzen, sondern alleinig medizinischen Nutzen vorzeigen. Die Experten sind der Meinung, dass die DiGAs somit ein wesentlicher Bestandteil für die zukünftigen nahtlosen hybriden Versorgungspfade sein werden und besonders in der Therapiebegleitung eine wesentliche Rolle spielen werden.
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